Wie schaffen es Designer*innen wie Eileen Mandir und Benedikt Groß, in Workshops und Lehrveranstaltungen gemeinsam mit verschiedensten Menschen wünschenswerte und realistische Zukünfte zu entwickeln, und welche Methoden sind dabei wirklich umsetzbar in der Gegenwart?
Eileen Mandir ist Professorin für Systemisches Design an der Hochschule in München und lehrt hauptsächlich im Masterstudiengang Angewandte Designforschung, wo sie sich mit Themen wie sozialem Wandel und transformativen Prozessen beschäftigt. Benedikt Groß ist Professor für Strategische Gestaltung an der Hochschule für Gestaltung in Schwäbisch Gmünd und forscht unter anderem in den Bereichen Interaktionsgestaltung, Grundlagen des Designs sowie Design und KI.
Gemeinsam haben Eileen Mandir und Benedikt Groß das Buch „Zukünfte gestalten“ geschrieben, in dem sie Methoden und Ansätze vorstellen, wie Design den Blick in die Zukunft öffnen, vielfältige Möglichkeiten aufzeigen und gemeinsam mit unterschiedlichen Gruppen Zukünfte entwerfen kann.
Im Gespräch mit Christoph Luchs erklären die Gäste, warum es im Design nicht um die Vorhersage „der“ einen Zukunft geht, sondern um das Gestalten von Zukünften im Plural. Das bedeutet, verschiedene Optionen und Szenarien zu entwerfen, zu bewerten und gemeinsam mit Beteiligten, Unternehmen oder der Öffentlichkeit zu diskutieren.
Der Podcast verdeutlicht, dass sinnvolle Zukünfte vor allem dort entstehen, wo Kreative systematisch und methodisch partizipativ arbeiten, Methoden aus unterschiedlichen Disziplinen kombinieren und bewusst Wert auf Future Literacy legen. Es geht nicht nur darum, Trends zu erkennen, sondern auch darum, sich aktiv mit wünschenswerten und realistischen Szenarien konstruktiv auseinanderzusetzen.
Mit Praxisbeispielen aus Workshops, der Bürgerbeteiligung oder dem Hochschulalltag werden typische Designprozesse nachvollziehbar: Angefangen bei der ersten Ideenfindung, über das Sammeln und Verdichten von Wissen (z. B. mit Double-Diamond-Modellen), bis hin zur Entwicklung von Prototypen, zur Konzeption partizipativer Formate und zur erfolgreichen Implementierung im Alltag von Unternehmen und Organisationen.
Immer wieder zeigen die Gespräche, wie wichtig es ist, auch kontroverse Standpunkte und Konflikte sichtbar und besprechbar zu machen. Anhand von Instrumenten wie Szenarien, Rollenspielen, Prototyping und Visualisierungen können unterschiedliche Interessen, Wünsche und Anwendungsfelder berücksichtigt und zusammengebracht werden.
Die Website zum Buch: http://zukuenfte-gestalten.info
Die Seite des Verlagsangebots: https://typografie.de/produkt/zukuenfte-gestalten/
Website von Eileen Mandir: https://eileenmandir.de/projects/zukuenfte-gestalten/
Website von Benedikt Groß: https://benedikt-gross.de/projects/zukuenfte-gestalten/